Musikvereinigung auf Reisen

Zwei Tage lang waren die Winzerbuben und Winzermädchen unterwegs im schönen Franken. Die Meistersingerstadt Nürnberg und anschließend Bamberg mit seinem Dom und der als Weltkulturerbe ausgezeichneten Altstadt waren die Ziele, die der voll besetzte Reisebus auf seiner Fahrt ansteuerte. Unser 2. Vorsitzender Christian Schühle hatte für die Aktiven und die mitgereisten Vorstandsmitglieder ein abwechslungsreiches und sehr informatives Programm vorbereitet. Auch das Wetter spielte fast die ganze Zeit mit und so hatten die Teilnehmer zwei wunderschöne Ausflugstage vor sich. Zum Einstieg in das Programm stand aber erst einmal sportliche Betätigung. Kurz vor den Toren von Nürnberg hielt der Bus an einer mehrere Hektar großen Fußballgolfanlage wo sich schnell Teams bildeten, die statt eines Golfballs einen Fußball und an Stelle von Schlägern die Beine schwangen und so die Bälle über die Bahnen trieben. Wer doch lieber den Schläger schwang konnte sich an der aus Frankreich stammenden Variante des SWIN Golf versuchen. Lustig, unterhaltsam und sogar ein wenig schweißtreibend war die gesamte Angelegenheit man blickte nur in strahlende Gesichter. Weiter ging es dann nach Nürnberg wo man in Bahnhofsnähe Quartier bezog und sich anschließend zu einer Stadtführung traf. Quer durch die Altstadt, in der sich Sehenswürdigkeit an Sehenswürdigkeit reiht, bis hoch zur berühmten Burg führte der „kommentierte Spaziergang“. Zum Abschluss traf man sich in einer der zahlreichen Brauerei-Gaststätten, von wo es dann weiter in die Nürnberger „Unterwelt“ ging. Vielen Teilnehmern unbekannt war, dass ein Großteil der Nürnberger Altstadt mehrere „Stockwerke“ tief unterkellert ist und sich in diesen in den Fels gehauenen Räumen ein Teil der Stadtgeschichte vom Mittelalter bis in die Jetzt-Zeit abgespielt hat. Bierkeller, Lagerplatz, Luftschutzkeller, Essiggurken-Lagerung und heute Kulturstätte mit Theater- und sogar Opernaufführungen sind nur einige der Nutzungen in diesen Sandsteinkellern. Zurück an der Oberfläche lernte man, dass man aus Malz nicht nur Bier, sondern auch sehr guten Whiskey machen kann, wie eine kleine aber feine Nürnberger Destillerie den Teilnehmern zeigte. Nach so einem anstrengenden Programm kam der gesellige Tagesabschluss in der Brauerei-Gaststätte mit Nürnberger Bier und Spezialitäten gerade recht. Anschließend zogen die Musikanten in Gruppen und Grüppchen los und machten bis in die Nacht hinein die Nürnberger Altstadt unsicher.

Nach mehr oder weniger kurzer Nacht und dem Frühstück stand schon der Bus abfahrtbereit vor dem Hotel. Es ging weiter in das Universitätsstädtchen Bamberg, wo die Stadtführer schon am Konzerthaus, der Heimat der weltberühmten Bamberger Symphoniker, auf die Gäste warteten. Hier stellten die Varnhalter Ausflügler fest, dass eine Stadtführung unterhaltsam, witzig und spannend sein kann. Alle drei Führer ernteten großes Lob für die Art und Weise, wie sie ihre Heimatstadt den Gästen näherbringen. Altstadt, Familienbrauereien, die jährliche Kirchweih, der Dom mit Bischofsresidenz oder das Kloster St. Michael gaben viel Stoff für die Erzählungen her. Für viele Teilnehmer war das sicher nicht der letzte Trip in die Bierstadt Bamberg. Gerne wäre man noch ein paar Stunden geblieben, aber es wartete schon der Heimweg am Sonntagnachmittag, den man zwischendurch gerne für eine Weinprobe mit fränkischen Weinen unterbrach. In Zeil am Main begrüßte uns der junge Winzer Martin Bauerschmitt und stellte uns seine Weine und die Weinbauregion vor. Begleitet von einem sehr willkommenen kräftigen Vesper genossen die Winzerbuben samt Anhang die fränkischen Rebengewächse bevor man die „leicht staugeplagte“ Heimreise ins Baden-Badener Rebland antrat. Vorstand Rolf Frank bedankte sich abschließend bei den Organisatoren des sehr gelungenen Ausflugs und diese – allen voran Christian Schühle – erhielten viel Beifall von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.